Gut Dobersdorf – Geschichte
Bereits 1340 wurde Dobersdorf als Burgenstandort erstmals erwähnt. In den Jahren 1770-1772 entstand im Auftrag der Familie von Blome das im späten Rokokostil durch den bekannten Baumeister Georg Greggenhofer erbaute Herrenhaus. Gut Dobersdorf wechselte seitdem mehrmals seine Besitzer. Zwischen 1890 und 1926 bewohnte Reichspräsident Otto von Bismarcks einzige Tochter mit ihrem Mann Graf zu Rantzau das Gut. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde Gut Dobersdorf aufgelöst und große Teile an die Schleswig- Holsteinische Landgesellschaft verkauft. 1961 erwarb Dr. Alhard von Burgsdorff Gut Dobersdorf und gab es an seinen Sohn Christoph-Ulrich weiter.
Seit 1991 bewirtschaftet nunmehr in dritter Generation Christian von Burgsdorff das heutige land- und forstwirtschaftliche Gut. Er wandelte viele der landwirtschaftlichen Flächen in Weihnachtsbaumkulturen um und bewirtschaftet damit heute einen der größten Weihnachtsbaumbetriebe in Norddeutschland. Christian von Burgsdorff ist 1965 in Dobersdorf geboren und aufgewachsen. Er lebt heute zusammen mit seiner Frau Esther und den vier Kindern auf dem Gut.
Gutsverwaltung
Die Gutsverwaltung in Dobersdorf verwaltet den landwirtschaftlichen Betrieb. Christian von Burgsdorff betreibt auf seinen Feldern klassischen Ackerbau mit der Fruchtfolge Raps, Weizen und Gerste. Der Dobersdorfer See bietet Naturfreunden attraktive Angel- und Segelmöglichkeiten. Auf Anfrage gibt die Gutsverwaltung gern Segelerlaubnisscheine aus. Des Weiteren gehört zu ihren Aufgaben die Verwaltung und Vermietung der eigenen, liebevoll renovierten Landhäuser rund um den Hof.
Forstverwaltung
In den Wäldern von Dobersdorf wachsen die unterschiedlichsten Laub- und Nadelhölzer. Zu den wichtigsten Laubbeständen zählen Eiche, Buche, Ahorn und Kirsche. Dazu kommen die selteneren Edellaubholzbestände Schwarznuss und Elsbeere. Die Baumbestände im Nadelholz setzen sich zusammen aus Nordmanntanne, Nobilis, Rotfichte, Sitka-Fichte, Kiefer, Lerche, Douglasien und Weißtanne. Die Waldzertifizierung erfolgt nach den Standards von PEFC . Aus diesen Waldbeständen schlägt Christian von Burgsdorff regelmäßig hiebreife Bestände. Das frische Holz wird klassifiziert und als Brennholz, Sägeholz, Industrieholz, Palettenholz sowie als Furnierhölzer verkauft. Aus den Früchten des Waldes werden Brände und Geiste erzeugt und ebenfalls verkauft.
Erneuerbare Energien
Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung ist für Christian von Burgsdorff von großer Bedeutung. Eine seiner wichtigsten Maßnahmen im Rahmen der Umweltschonung ist der Handel mit Ökopunkten zur Begleichung naturschutzrechtlicher Kompensationsverpflichtungen. Der Energiebedarf für die Forst- und Gutsverwaltung sowie für die Holsteintanne wird zu hundert Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen und zusätzlich auch an den Markt (Endverbraucher) abgegeben. Die Stromgewinnung erfolgt auf Gut Dobersdorf zum einen durch eine eigene Photovoltaikanlage, zum anderen aus einem Holzvergaser mit integriertem BHKW (Blockheizkraftwerk). Dieses wird durch Hackschnitzel betrieben, die wiederum durch Wasserstoff erzeugt werden.